Die Onkologie
Die Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen sind zu einem Schwerpunkt der Medizin geworden.
Damit dem Patienten eine optimale Krebsbehandlung garantiert werden
kann, finden regelmäßig multidisziplinäre Besprechungen statt. Dort treffen sich der Onkologe, der behandelnde
Facharzt, der Radiologe, der Anatomopathologe, der Chirurg und Ihr
Hausarzt, wenn er es wünscht.
Die Chemotherapien werden in unserer Tagesklinik verabreicht. Falls Sie
aber eine Bestrahlung benötigen, werden Sie nach Verviers überwiesen, wo
unsere Onkologen ebenfalls tätig sind.
Sozialkosmetikerin
Die Sozialkosmetikerin geht zu den Krebs- und Palliativpatienten. Sie zeichnet Augenbrauen auf, pflegt Finger- und Fußnägel und bietet Massagen an. Durch die Chemotherapie können die Nägel verfärben, brechen oder aufplatzen. Durch die Krankheiten ist der Körper empfindlich. Die Empfindlichkeit zeigt sich sehr häufig darin, dass bereits eine Decke über den Füßen schmerzen kann. Mit der Pflege kann sie diese Empfindlichkeit lindern. Viele genießen die Pflegezeit auch als Redezeit.
Nur auf der Palliativstation bekommt die Wahrnehmung eine andere Bedeutung. Durch kleine, leichte Berührungen können die Schmerzen am ganzen Körper schon gelindert werden,
Das Angebot ist für die Patienten in der Tagesklinik, auf der Palliativstation und auf der Station Innere Medizin in St.Vith kostenlos. Die Kosten werden von der Stiftung der Augustinnerinnen getragen.
Der "Onko-Coach"
Seit dem 1. Mai 2016 gibt es in
der Klinik St. Josef die Funktion des „Onko-Coach“. Um die Kontinuität der
Begleitung von Krebspatienten, deren Angehörigen und Freunde zu gewährleisten,
wurde ein Team von drei Krankenpflegern gegründet, die drei
Onkologen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Der „Onko-Coach“ dient als Kontaktperson
und Ansprechpartner für den Krebspatienten sowie Familie und Freunde des
Patienten. Konkret kann er die verschiedenen Termine für Untersuchungen,
Behandlungen, Sprechstunden koordinieren, den Kontakt zwischen den
verschiedenen Abteilungen erleichtern und damit auch als Bindeglied zwischen
Ärzten und Patient fungieren.
Eine weitere wichtige Funktion
ist die Information von Patienten über die möglichen Nebenwirkungen der
verschiedenen Behandlungen, darüber, wie Patienten mit diesen umgehen können und
in welchen Situationen sie den Hausarzt oder das Krankenhaus kontaktieren
sollten. Für die meisten Therapieformen stehen mittlerweile
Informationsbroschüren zur Verfügung, die dem Patienten erleichtern, die
Behandlung besser zu verstehen und auf mögliche Nebenwirkungen adäquat
reagieren zu können.
Mehrere Studien haben in der
Zwischenzeit zeigen können, das dadurch nicht nur krankenhausinterne Abläufe
optimalisiert werden können, auch gerade Patienten und Angehörigen stehen der
Funktion des „Onko-Coach“ sehr positiv gegenüber.
Im Allgemeinen fühlen sich
Patient und Angehörige besser aufgefangen. Das Gefühl der Unsicherheit und
mögliche Ängste werden verringert. Patienten fühlen sich besser aufgehoben, alleine schon dadurch, dass
Untersuchungen zügig geplant werden können und unnötige Belastungen wie das
Festlegen von Terminabsprachen, Organisation von Krankenhausaufenthalten oder
Besuchen in der Tagesklinik weitgehend entfallen. Der enge zwischenmenschliche
Kontakt wird von vielen Patienten sehr geschätzt.
Die moderne Onkologie
Moderne Onkologie geht von
einem multidisziplinären Team aus, das den Patienten und seine Angehörigen
während der gesamten Erkrankung begleiten soll. Während es in den letzten
Jahren selbstverständlich geworden ist, dass Ärztinnen und Ärzte der
verschiedenen Disziplinen wie der Chirurgie, Pathologie, Radiologie,
Radiotherapie, Onkologie usw. eng zusammenarbeiten, um die beste Therapie für
den individuellen Patienten festzulegen, so gibt es in den letzten Jahren auch
weitergehende Bestrebungen, andere Disziplinen wie Ernährungsberatung,
psycho-soziale Betreuung, Physiotherapie usw. in die Begleitung von
Krebspatienten systematisch mit einzubeziehen, und dies aus dem Bestreben
heraus, den Patienten mit einer Krebsdiagnose möglichst ganzheitlich in allen
Facetten seiner Persönlichkeit erfassen zu können.
Zudem sind die Therapiekonzepte
für die meisten Tumorerkrankungen mittlerweile recht komplex geworden,
verschiedene Therapieformen werden kombiniert oder nacheinander gegeben, z.B.
ist es bei manchen Frauen mit der Diagnose Brustkrebs erforderlich zunächst
eine „neo-adjuvante“ Chemotherapie zu geben, gefolgt von einer Operation,
anschließend einer Bestrahlung und der Hormontherapie. Auch manche Patienten
mit einem lokal-fortgeschrittenen Rektumkarzinom werden heutzutage erst mit
einer „neo-adjuvanten“ Radiochemotherapie behandelt, bevor eine chirurgische
Intervention erfolgt. Um onkologische Patienten während dieser komplexen
Therapien besser begleiten zu können, um zu verhindern, dass Patienten bei den
Übergängen von der einen zur anderen Therapieform, von der einen zur anderen
Abteilung, manchmal von einem zum anderen Krankenhaus „verloren gehen“ können,
wurde national und international in verschiedenen Krankenhäusern die Funktion
des „Onko-Coach“ ins Leben gerufen, eine Art „Case-Manager“ oder Referenzperson
-in allererster Linie natürlich für den
Patienten und seine Angehörigen, aber auch für alle anderen Mitglieder des
onkologischen Teams, die mit dem Patienten während des Krankheitsverlaufes
punktuell oder kontinuierlich Kontakt haben.
Kontaktdaten "Onko-Coach"
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